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Der VIT auf der BAT des VDST
2 Apr 2009

Präsidentin und Ausbildungsleiter des VIT folgten als Ehrengäste des VDST der Einladung nach Regensburg zur BAT.

 

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Franz Brümmer ging es zügig durch´s Programm. Alle Aufmerksamkeit hatte der BLSV Präsident Günther Lommer als er versprach, sich um die Aufhebung von Tauchverboten in bayerischen Seen zu kümmern.

 

Am Vormittag ging es um aktuelles aus der Fortbildung. Hier wurde unter dem Markenzeichen Made in Germany für Trainer C und TL´s 1 und 2 eine adäquate Trainer C, B und A- Lizenzvergaben an Tauchlehrer moderiert. So kann ein TL 1 eine B-Lizenz auf 4 Jahre erhalten und ein TL 2 - auf Antrag - eine A-Lizenz auf 2Jahre. Ein Vorteil wurde nicht genannt.

 

Es ging um Tak-Dive Prüfungen, Dokumentation und Modulares Umschreibeverfahren. Abschließend stellte der Ausbildungsleiter VDST klar, dass alle Tauchlehrer, die in den VDST möchten (diese Regelung gilt auch für alle CMAS-Partner-Verbände), ein Cross-Over beim VDST inkl. Prüfung machen müssen.

 

Neues wurde berichtet über den Stand neuer Ausbildungsmethoden. Der Tenor: weniger Frontunterricht und hin zum selbstständigen Lernen und Gruppenarbeiten.

 

Unter dem Motto „ HNO Probleme vor, während und nach dem Tauchen" referierte HNO Arzt Stefan Holler. Neben den bekannten Problemen sprach er z. B. über eine neue Erkenntnis zum medizinischen Problem einer überschüssigen Magensäureproduktion. Durch dieses Krankheitsbild kann es zu einem Stimmritzenkrampf kommen, wenn aufsteigende Magensäure den Halstrakt erreicht.

 

Der Nachmittag startete mit einem Vortrag über Apnoe Tauchen und seiner Platzierung im VDST.

 

Interessant war auch der Vortrag „Tauchunfall über den Wolken - Der Fall -" aus der Perspektive eines Piloten. Es ging um einen Dekounfall im Flugzeug. Beleuchtet wurden die Wege und Kosten, die im Falle einer unkalkulierten Zwischenlandung auf den Verunfallten zukommen. Zur Kasse bitten u. a. Fluggesellschaft, Länder bei denen die Notlandung durchgeführt werden, Fluggäste, die Anschlussflüge verpassen und neu zahlen müssen. Ein kostspieliger Unfall u. U. mindesten ab 33.000 €.

 

Der Nachmittag begann mit einem sehr guten Vortrag über „Elektronische Seenotrufsysteme" von Christiane Linkenbach. Sie erläuterte die unterschiedlichsten Notrufsysteme und ihre Arbeitsweise und stellte die Folgekosten, die durch eine Suche nach dem Vermissten auftreten, dar. Dass dies die Versicherungen übernehmen, ist ein Irrglaube, so Linkenbach. Lediglich die Bergungskosten werden durch Versicherungen abgesichert, nicht aber die Kosten der Suchaktion. Zur Sicherheit sollte jeder Taucher seine Versicherung fragen, was im Falle einer Bergung und ihrer Rettungskette für Kosten übernommen werden.

 

Den Schluss des Tages bildeten Vorträge über die bayerische Feuerwehr und das Tauchen mit Behinderten.

 

Der Sonntag startete mit dem Vortrag über die Bergung eines Militärflugzeuges im Traunsee. Dargestellt wurde die Suchaktion, das Bergen und eine Kostenaufstellung, mit einer Gegenüberstellung von den genutzten offenen und geschlossen Systemen.

 

Lebendig und anhand von etlichen Beispielen moderierte der Rechtsanwalt Dieter Popel über strafbares und Straftaten rund um das Tauchen.

 

Ist Wechselatmung gefährlich in Bezug auf Viren und Bakterien? Dieser Frage ging Dr. Christian Jogler aus der Sicht eines Biologen nach. Jogler kam zu dem Schluss: „Abgesehen von einem sehr kleinen Restrisiko, ist die Wechselatmung aus Sicht eines Biologen in Bezug auf Viren und Bakterien ungefährlich." Eine Feststellung, die mit Erleichterung aufgenommen wurde.

Foto v.l.n.r.: Philipp Fasching, Georg Arends, Rudi Pilzweger, Renate Hirse, Andreas Meissner, Herbert Meyrl